Rom
Was für ein prachtvolles Stück Sandalenepos in Serie! Historisch kenntnisreich, mit viel Liebe zum (schmutzigen) Detail in Szene gesetzt und mit höchstem Aufwand ausgeführt (mit 100 Millionen US-$ Produktionskosten ist es die teuerste Serie aller Zeiten, eine Coproduktion von HBO, RAI und BBC) werden die Ereignisse um die letzten Jahre der römischen Republik nachgezeichnet. Die Handlung ist dabei minutiös recherchierter Geschichtsunterricht, auf den man sich beinahe blind verlassen kann (alle historischen Fakten sind getreulich wiedergegeben, lediglich in der Charakterisierung einiger Persönlichkeiten hat man sich die eine oder andere Freiheit erlaubt). Dies trifft insbesondere auf Zenturio Lucius Vorenus und den Legionär Titus Pullo zu, die die Rollen der Identifikationsfiguren übernehmen und der ganzen Geschichte den rechten persönlichen Touch verleihen. Auch diese beiden hat es wirklich gegeben (nachzulesen in „De Bello Gallico“ von Gaius Julius), was ihnen vor dem korrekten historischen Hintergrund so alles widerfährt ist indes frei erfunden.
Die Deftigkeit und Freizügigkeit des Geschehens hat für Kontroversen gesorgt: In einer der allerersten Szenen wird ein Opferstier geschlachtet und die Priesterin badet in einem Schwall von Blut. Damit ist der Standard gesetzt. Gewaltexzesse sind eher die Regel als die Ausnahme, Sex liegt im Grunde immer in der schwülen römischen Luft. Nun, so hatten wir uns das vielleicht immer vorgestellt – und endlich sind unsere orgiastischsten Rom-Phantasien Bildschirmwirklichkeit geworden. So spannend und unterhaltsam war Geschichte noch nie.
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