Viel Neues bei Thorgal
Seit der Übernahme der Szenaristen-Stelle durch Yves Sente ab Band 30 weht wieder ein frischer Wind durch die mittlerweile drei Jahrzehnte Comic-Geschichte schreibende Reihe. Der neueste Band erschien nun erstmals als Hardcover und in einem neuen Verlag: Splitter hat die Serie übernommen und auch die darum herum entstehenden „Welten von Thorgal“.
Inhaltlich steht weiterhin Thorgals Sohn Jolan im Mittelpunkt, dessen Angelegenheiten in Asgard mit den hier geschilderten Ereignissen fürs Erste beendet scheinen. Thorgal selbst ist weiter auf der Jagd nach den Entführern seines Sohnes mit Kriss de Valnor. Vermutlich ließe sich der Band auch eigenständig lesen, für einen zumindest ansatzweise größeren Kontext empfiehlt es sich allerdings, wenigstens bei Band 30 anzufangen. Rosinskis Zeichnungen sind die gewohnte detailreiche und ausdrucksstarke Augenweide, während Sente sich spürbar lustvoll im germanischen Pantheon tummelt und munter Götter und (sexy) Göttinnen neben originellen und bekannten Fantasy-Gestalten und natürlich den Serienprotagonisten aufmarschieren lässt.
Splitter nimmt übrigens die Übernahme der Reihe zum Anlass, alle Bände neu als Hardcover aufzulegen. Dabei folgen sie der von den Künstlern ursprünglich vorgesehenen Reihenfolge: Der Sohn der Sterne, bei Carlsen als Band 1 erschienen, war als Nr. 7 vorgesehen und wird bei Splitter an ebendieser Position herausgegeben werden. Deshalb beginnt die Reedition mit Die Rache der Zauberin, gefolgt von Die Insel des ewigen Frosts. Da meiner Meinung nach erst Die Greise von Aran (früher Bd. 4, heute Bd. 3) das verblüffend hohe Qualitätsniveau erreichen, das die Serie von da an auszeichnet, sollten sich Neueinsteiger nicht von dem vergleichsweise schwachen Beginn irritieren lassen; es wird noch (viel) besser.
Grzegorz Rosinski, Yves Sente: Thorgal 32 – Die Schlacht von Asgard. Splitter, Bielefeld 2011. Geb., 48 S.
Thorgal und Die Welten von Thorgal im Überblick