Das Universum und das ewige Leben
Was ist hinter dem Universum? Woher kommt die Alltagswelt? Werden wir jemals ET im Universum finden? Kann das Leben endlos fortbestehen?
In gewohnter Manier stellt Marcus Chown Fragen, deren Antworten er in den neuesten Erkenntnissen und Spekulationen der Quantenphysik zu finden hofft. Dieses Mal nähert er sich nichts weniger als der Frage aller Fragen – der nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Sie wissen schon. Es gibt sogar eine Zahl als Antwort darauf, aber es ist nicht 42. Dabei geht es leider nicht ganz so unterhaltsam und bei weitem nicht so verständlich zu wie in seinen bisherigen Büchern. Irgendwie aber auch kein Wunder, wenn der Versuch unternommen wird, dem Sinn des Lebens mit theoretischer Physik auf die Spur zu kommen – so tief waren die Verstrickungen von Physik, Metaphysik und Religionswissenschaft jedenfalls sicher noch nie. Mythen haben es wohl an sich, unklar zu sein – selbst wenn sie aus der fernen Zukunft stammen.
Dabei gibt es sehr einfach, ja völlig banal klingende Fragen, auf die wir auch noch keine Antwort kennen, z.B.: Warum ist ein volles Einkaufssackerl eigentlich schwer? Hat übrigens mit dem ständig brodelnden Quantenvakuum zu tun und ganz sicher nichts mit der Gravitation; die ist nämlich eine Erfindung von Einstein, damit seine Gleichungen funktionieren. Als Kraft gibt es sie nicht. Aber das wussten Sie ja sicher schon.
Streckenweise faszinierender, streckenweise allzu abgehobener Stoff, den bis zum Ende zu lesen aber der Mühe wert ist. Die zweite Hälfte ist besser als die erste, und das große Finale sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen: Besteht der Sinn des Lebens darin, Gott zu erschaffen?
Marcus Chown: Das Universum und das ewige Leben. Neue Antworten auf elementare Fragen. dtv, München 2009. Tb., 319 S.