Dschinn Dschinn – Der Zauber des Schabbar
Ralf König des Schwulenfunnycomics ist wieder da! In zwei Teilen erzählt er die Geschichte der Schönheit, die in eine Teekanne gesperrt wurde. Die Schönheit hat – natürlich – die Form des liebreizenden Jünglings, den sich irgendwer vorstellen kann, und ist zudem ein märchenhaft unermüdlicher, sagenhaft einfallsreicher, völlig tabuloser Sexsklave.
Nebst den wieder gelungenen (lol!) Verarschungen der (schwulen) Beziehungswelt bezieht der neue König seinen Reiz vor allem aus der Grundidee: Zum Liebesdschinn verzaubert wurde nämlich der mieselsüchtigste, Frauen verachtendste Grufti-Mufti aller Zeiten, seines Zeichens Erfinder der Sichtfenster-Burka. Der Sexual-Kulturclash – der echte Mufti bahnt sich seinen Weg zurück aus der Hülle des Liebesgottes und findet sich in seiner ganz persönlichen Hölle aus Fleischeslust und Vergnügen wieder – wird allerdings erst im abschließenden 2. Band stattfinden. Aber König wäre nicht König, wenn er nicht bereits am Weg dorthin für bei aller Abgedrehtheit stets treffenden Klamauk sorgen würde… Empfehlung!
Ralf König: Dschinn Dschinn – Der Zauber des Schabbar. rororo, Reinbek bei Hamburg 2005. Tb., 164 S.