Sehnsucht nach dem Herzinfarkt
„Was für ein Scheißtag!“
„Ich hackle und hackle und hab trotzdem nie ein Geld am Konto.“
„60-Stunden-Job und zur Entspannung das Geschirr spülen …“
Drei Tage nach dem Ende der Weihnachtsferien (extended version) greift schon wieder das allgemeine Genervt-und-gestresst-Sein um sich. Pause, Urlaub, das hilft alles nicht länger, als es dauert. Was wir brauchen, ist ein Herzinfarkt: endlich Ruhe! Endlich mit aller gesellschaftlichen Anerkennung keinen Finger mehr rühren! Denn so ein Herzinfarkt, der hat Prestige, den bekommen nur die eifrigsten Hamsterradler. Und es ist gibt eine ordentliche Diagnose nach dem kinotauglichen Zusammenbruch, nicht wie bei Wischi-Waschi-Leiden wie Burn-out oder gar Depressionen, bei denen man einfach irgendwie in sich zusammenschrumpft und in grauer Unsichtbarkeit verschwindet.
Leistung muss belohnt werden! Ich habe genug gearbeitet und fordere jetzt mein Recht auf substanzielle, tiefenwirksame Erholung ein – her mit meinem Herzinfarkt!