Breathe Out
Teil zwei der nervenzerfetzenden Science-Fiction-Mär um die Bildung der sogenannten Kohärenz – einem Zusammenschluss von Hunderttausenden von Menschen zu einem (nahezu) allwissenden, allmächtigen und allgegenwärtigen, aber seelen- und emotionslosen Gehirnkollektiv.
Spannung pur ist eine Untertreibung: Hat es in Black*Out noch eine Weile gedauert, um die Bühne zu bereiten, geht es in Hide*Out von der ersten Seite an mit Vollgas los. Ein Pageturner erster Güte, der im Tonfall nun 100%-ig auf Linie ist und die mitunter ein wenig irritierende Schlaksigkeit des Auftaktbands vollends abgelegt hat.
Flucht ist das bestimmende Thema von Hide*Out: Nur eine Handvoll Aussteiger weiß von der Kohärenz, die gerade deshalb unbarmherzig daran ist, diesen Keim des Widerstands im Ansatz zu zermalmen. Das Gefühl, ständig verfolgt zu sein, stellt sich auch beim Lesen ein: Man wagt es kaum, den Band aus der Hand zu legen, denn nur durch unausgesetztes Durchrasen des Textes erhält sich das Gefühl, das Geschehen unter Kontrolle zu haben. Aber natürlich hat Eschbach noch ein paar Pfeile im Köcher und ist der einzige, der hier etwas unter Kontrolle hat …
Andreas Eschbach: Hide*Out. Arena-Verlag, Würzburg 2011. Geb., 450 S.
Hide*Out: Limitierte Jubiläumsausgabe, Taschenbuch
Audiobook
Zu Time*Out, dem Abschlussband der Trilogie.