Quest
Efthalan Quest ist Kommandant eines riesigen Fernerkundungsraumschiffs, der letzte Überlebende seines Planeten, sterbenskrank und, wie der Name schon nahelegt, auf der Suche. Oder vielmehr auf der Suche aller Suchen, der Suche nach dem Leben(sursprung), dem Universum und dem ganzen Rest… hier der Einfachheit halber und weil die Idee ja schon ein anderer hatte, als Gott bezeichnet.
Wer jetzt ein tiefsinnig philosophierendes, intellektuelles Geplänkel befürchtet, hat noch nie von Andreas Eschbach gelesen. Wie fast ausnahmslos alle seine Bücher saugt einen auch dieses mit doppelter Erdbeschleunigung an, ist absolut packend erzählt, hält sein enormes Tempo ohne jedes Schwanken bis zur letzten Seite durch und hinterlässt das befriedigende Gefühl, Mitreisender auf einem ebenso fantastischen wie glaubwürdigen Space Adventure gewesen zu sein. Die US-Kollegen dürfen sich schon mal warm anziehen: Galten sie jahrelang als das Maß aller Dinge in Sachen Science Fiction, hat zumindest im deutschsprachigen, wenn nicht im europäischen Raum längst ein anderer diese Position eingenommen.
Eschbach ist ein Garant für intelligente und hochspannende Unterhaltung, mit Tiefsinn feinst abgeschmeckt. Eschbach schreibt für uns Leser, ist stets klar und prägnant, von verblüffender Originalität und so frei von Selbstverliebtheit oder Belehrungsdrang, wie man sich das von einem Autor überhaupt nur wünschen kann.
Andreas Eschbach: Quest. Bastei-Lübbe, Bergisch-Gladbach 2009. Tb., 558 S.