Eine Kurz’sche Geschichte zur Zeit
Die Reihe „Nomen est Omen“ verlangt nach einer Fortsetzung. Kurz wurde ursprünglich ganz wortwörtlich klein gewachsenen Menschen verliehen. Im Sinne dieser Glosse gibt das leider recht wenig her, auch wenn bereits erste Vergleiche mit anderen horizontal Herausgeforderten wie Wolfgang Schüssel (von diesen Zeiten der Macht träumt das schwarze Lager) und Napoleon („von der Selbstkrönung zum Waterloo“, © Josef Cap) gezogen werden. Graben wir also tiefer und sehen wir uns das Akronym Lisku für Liste Sebastian Kurz an. Da ergeben sich ergoogelte Ergebnisse, für die man nicht die Hand ins Feuer legen möchte: Demnach kennt das Serbische den Kuckuck bzw. das Blässhuhn unter dieser Bezeichnung. Das ist immerhin vielsagender – anderen die eigene Brut unterzujubeln ist genau Kurz’ Programm. Das weiße Stirnschild des Blässhuhns spricht zudem für einige Blendwirkung wie auch einen harten Schädel, sicherlich Politikerfolgen zuträgliche Eigenschaften. Aber ist es das wirklich? Was ergibt sich, wenn man ein Minimum an ÖVP der Lisku hinzufügt, das n für neue? Liskun bedeutet Glimmer auf Serbokroatisch, diesmal verlässlich. Was dafür spricht, dass wir mit dem Blässhuhn schon auf einer heißen Spur waren: „Glimmern heißt schwach glühen oder glänzen. Aber von alters her meinte man mit dem Namen einen Blender, der nicht hält, was er verspricht“, weiß Wikipedia. Und: „Hervortretendes Merkmal der Glimmer ist ihre Schichtstruktur.“ Die sehr schwache Bindung zwischen den Schichten hat eine perfekte Spaltbarkeit zur Folge.
Fassen wir also zusammen: Wir haben es mit einer glänzenden Erscheinung zu tun, mit Blendwirkung und Durchschlagskraft, unter deren Oberfläche viele Schichten(=Gesichter) auf ihren Auftritt warten, eine katzengoldig schimmernder als die andere. Und sämtlich ohne Tiefgang.