Absolut wundersam
Wunder macht’s möglich: das absolut wundersame, von Vampirzwerg, Drachen, lebenden Gebäuden, Schattenwölfen, Mädchen mit Holzhammerhänden, Magnifikatzen und Bullen im Ältestenrat, Hexen, Zombies, der Julkönigin und Einhörnern und und und bewohnte Nevermoor. Denn Wunder ist weit mehr als der Treibstoff der Wundergrundbahn, es ist die universelle Antriebskraft in diesem phantasmagorischen Traumland, von dem Morrigan noch nie gehört hatte, bevor sie sich im Schlepptau eines gewissen Jupiter North ebendort wiederfindet. Anstatt, wie es sich für alle verfluchten Kinder der Republik gehört, vor ihrem 11. Geburtstag das Zeitliche zu segnen.
Der Trilogie-Auftaktband steht im dringenden Verdacht von WUI (Writing Under Influence, und zwar einer enormen Dosis Wunder). Das Feuerwerk fantastischer Details ist kaum zu fassen, bevor schon die nächsten grellfarbigen Originalitätsfunken fliegen. Doch unter der knallbunten Oberfläche geht es in einer gut erzählten Geschichte für Morrigan um zeitlos wichtige Dinge: Freundschaft, Freude, Familie. Und das Bestehen schrecklich schwieriger Prüfungen, bei denen buchstäblich ihr Leben auf dem Spiel steht.
Jessica Townsend, „Nevermoor. Fluch und Wunder“. € 19,60 / 432 S. Dressler-Verlag, Hamburg 2017
Nevermoor. Fluch und Wunder (2 mp3-CD): Ungekürzte Lesung, ca. 560 Min.