Mit Habichtsaugen
Jona, 17 und ein hyperintelligentes Mathe-Wunderkind, beginnt an einer privaten Elite-Universität zu studieren. Das überhebliche, aufbrausende Junggenie eckt ständig bei anderen an – und setzt sich mit Geheimnissen zur Wehr, die der junge Mann mithilfe seiner selbst gebauten, handyortenden Drohne Elanus, benannt nach einer Habichtsart, ausspioniert.
Er verschaut sich in die bildhübsche Linda, und als die ihn wie ein Kleinkind abkanzelt, setzt er einen fiesen kleinen Racheplan mit ungeahnten Folgen in die Tat um: Jona beginnt um sein Leben zu fürchten.
In Elanus stehen von Ursula Poznanski gerne behandelte aktuelle Themen wie Überwachung und die Folgen der Digitalisierung der Welt vordergründig erneut im Fokus, tatsächlich ist die titelgebende Drohne aber nur der Hebel, um einen Thrillerplot mit konventionellen Zügen in Bewegung zu bringen. Auf gewohnt hohem Niveau wird die Spannungsklaviatur bedient; Beiprodukt ist das Psychogramm eines Cholerikers, der auf die harte Tour lernen muss, dass alle Taten Konsequenzen haben und auch Worte Taten sind. Ein rasantes Plädoyer für mehr Bedachtsamkeit.
Ursula Poznanski, „Elanus“.
