Klimakrise im Alltag: Neue Giftplanzen in Österreich
Ab heute 7 Tage zum Nachhören: Radiokolleg – Toxine im Vormarsch
Teil 1 dieser Sendereihe präsentierte den Riesen-Bärenklau – ein von den Wurzeln bis zur Blüte durch und durch extrem giftiger Pflanzenzuwanderer. Hautkontakt führt – in Verbindung mit Sonnenlicht – zu schweren, verbrennungsähnlichen Quaddeln und Blasen. Die Symptome treten oft erst nach bis zu einem Tag auf und heilen sehr schlecht ab.
Da der Radiokolleg-Beitrag alles kann, außer ein anschauliches Bild dieses „wahnsinnig giftigen“ Neophyten zu liefern, springe ich hier ein; links eine Gesamtansicht der bis zu 3 Meter hohen Pflanzen, rechts im Detail ein Blatt (Klick ins Bild für eine größere Ansicht).
Trifft man auf so ein Gewächs – wie z.B. im Radiokolleg-Beitrag am Treppelweg bei Kritzendorf –, sollte das der Gemeinde gemeldet werden, damit es entfernt werden kann. Keinesfalls selbst Hand anlegen: Wer mit dieser Pflanze in den Infight gehen muss, macht das mit kompletter Schutzkleidung inklusive Gesichtsmaske.
Auch der hier links abgebildete Dunkle Ölbaum-Trichterling ist ein ausgesprochen ungenießbarer Zeitgenosse: Er löst Brechdurchfall aus. Der ursprünglich mediterrane Pilz fühlt sich dank der Globalen Erwärmung mittlerweile auch hierzulande wohl; worin die Verwechslungsgefahr besteht, sollte v.a. mit Blick auf das Bild rechts deutlich werden. Das ist nämlich ein nicht ganz so dunkler Dunkler Ölbaum-Trichterling und keinesfalls ein Eierschwammerl, mit dem der Pilz auch bereits verwechselt wurde. Tendenziell sind Eierschwammerl heller (blass- bis dottergelb), gerade die Färbung von Pilzen kann aber stark variieren. Das verlässlichste Unterscheidungsmerkmal ist deshalb der Standort: Der Zuwanderer-Pilz wächst auf Holz, hierzulande mangels Ölbäumen an Eichen und Kastanien, Eierschwammerl auf Waldboden.