Die einzige Chance
Vincent ist 17 und eine Doppel-C-Seele; sein Sozialpunktestand ist so niedrig, dass an höhere Bildung oder sozialen Aufstieg nicht zu denken ist. Er hält sich mit dem Reparieren von künstlichen Haustieren der Firma Copypet über Wasser; echte gibt es so gut wie keine mehr. So gerät er eines Tages an eine Katze, die ihm eine alte Frau bringt. Das „Tier“ führt ihn in die Simulation, einer virtuellen Welt, in der alle vernetzten Gegenstände ein paralleles digitales Leben führen. Die Simulation selbst scheint mehr Wesen als Computerprogramm zu sein und kontrolliert durch das Sozialpunktesystem die Menschheit. Ein verborgener Code könnte die Rettung sein; Vincent muss ihn finden. Die digitale Jagd führt ihn in die eigene Vergangenheit – und bringt ihn in sehr reale Lebensgefahr.
Matrix meets Black Mirror: Auch in ihrem jüngsten Wurf gelingt es Margit Ruile, ebenso futuristische wie aktuelle Themen von Künstlicher Intelligenz über Robotik und Virtuelle Realität bis Social Ranking zu einem dystopischen Zukunftsszenario zu verweben – und dabei eine Menge Unterhaltungswert und Thrillerspannung zu bieten.
Margit Ruile, „Der Zwillingscode“. € 15,40 / 320 S. Loewe-Verlag, Bindlach 2021