Bartimäus – Das Amulett von Samarkand
Nathanael, der schlaue, aber auch blutjunge Zauberlehrling, hat die beste Motivation, um sich an seinem selbst entwickelten Plan zu übernehmen: Rache. Dass er ausgerechnet Bartimäus, den 5.000 Jahre alten Dschinn, als Erfüllungsgehilfen bestimmt, erweist sich als beinahe übergroßes Wagnis… Denn alle „Dämonen sind überaus heimtückisch. Sie fallen dir in den Rücken, sobald sich ihnen auch nur die geringste Gelegenheit dazu bietet.“ So wurde es ihm von seinem überaus mittelmäßigen Zaubermeister immer und immer wieder eingebläut.
Und dann dieser Auftrag! Bartimäus traut seinen Ohren nicht, als der Junge ihm befiehlt, das Amulett von Samarkand aus dem Haus eines der mächtigsten Zauberer des Landes zu entwenden. Ohne die geringste Ahnung zu haben, welch staatstragende Rolle dieses magische Kleinod spielen soll…
Aus der Perspektive des abgebrühten, listenreichen und alles anders als mundfaulen Dschinns (sagt nicht Dämon zu ihm, das kann er nämlich ganz und gar nicht leiden) Bartimäus erleben wir eine packende, fantastische, magische Abenteuergeschichte, bei der einfach alles stimmt: bildhaft wie ein Film, spannend wie ein Thriller und dank ironischer Fußnoten mit pointiertem (schwarzem) Humor gewürzt, erreicht der erste einer auf drei Bände angelegten Reihe Harry-Potter-Qualitäten der Unterhaltung (das größte Kompliment das dieser Rezensent aussprechen kann). Da die Geschichte allerdings weitaus gruseliger und teils auch düsterer abläuft als die ersten beiden Potter-Bände, sei hiermit eine Lesealterempfehlung ab 12 ausgesprochen. Kaufen, lesen, darin versinken!
Jonathan Stroud: Bartimäus – Das Amulett von Samarkand. Bertelsmann Jugendbuch, München 2004. Geb., 540 S.
Kindle-Edition | Taschenbuch | Hörspiel | Audiobook
P.S.: Ganz neu gibt es das erste Bartimäus-Abenteuer auch als Comic! Siehe das Coverbild rechts unten.